Tätigkeitsbericht

Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden des Vereins über die Arbeit des Vorstandes im Jahr 2016

Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde, werte Mitglieder, sehr geehrte Gäste, Förderer, Unterstützer, Helfer und Betreuer des Vereins,ich begrüße Euch nochmals zur diesjährigen turnusmäßigen Mitgliederversammlung des SC Borussia 1920 Friedrichsfelde e. V. und möchte als erstes meinen Dank aussprechen an die über einhundert ehrenamtlichen Sportlerinnen und Sportler, die als Unterstützer, Helfer, Betreuer, Übungsleiter, Trainer, Gruppen- und Abteilungsleitungsmitglieder, Kassenwarte und Vorstandsmitglieder den Sport für die über 1.500 Mitglieder unseres Vereins SC Borussia erst ermöglichen.

Ohne diese ehrenamtlichen Sportfreunde und Freunde des Sports könnten die vielfältigen Angebote unseres Vereins gar nicht gemacht werden. Denn diese Sportfreunde opfern, meistsicher auch sehr gern, viel Freizeit, Kraft und Energie der satzungsgemäßen Durchführung des regelmäßigen Trainings- und Wettkampfbetriebes. Euch allen gilt der Dank und hoffentlich auch der Applaus der anwesenden Mitglieder!

Das unsere jährliche Mitgliederversammlung zu diesem Zeitpunkt stattfinden kann, und nicht wie in den vergangenen Jahren mehrfach verschoben werden musste, weil die größte Abteilung des Vereins, die Abteilung Fitness nicht pünktlich ihre Jahresabrechnung ablieferte, ist unter anderem der ehrenamtlich als Kassenwartin tätigen Sportfreundin Luise Meier vonder Abteilung Fitness zu verdanken, die es mit Unterstützung weiterer Sportfreunde, wie unserer Geschäftsstellenmitarbeiterin Heike Raupach, geschafft haben, die Jahresbuchhaltung trotz vieler Schwierigkeiten und Probleme rechtzeitig fertig zu stellen. Ihnen gebührt auch unser Dank und Euer Applaus, liebe Sportfreunde.

Ebenso darf an dieser Stelle nicht die Würdigung der Sportfreunde vergessen werden, die dann aus den Ergebnissen dessen, die Euch vorliegende Jahresabrechnung des Vereins zusammengestellt und von den Kassenprüfern des Vereins geprüft und kontrolliert haben. Unser Dank gilt daher auch den Kassenprüfern des Vereins, der Sportfreundin Uta Schröteraus der Abteilung Volleyball und dem Sportfreund Christian Petrowsky aus der Abteilung Handball sowie dem Kassenwart unseres Vereins, Frank-Uwe Lange aus der Abteilung Handball. Die genannten Sportfreunde können Euch in der noch folgenden Diskussion überdie Finanzen des Vereins Auskünfte erteilen.

Jetzt aber zu den Dingen die der Vorstand im Berichtszeitraum gestaltet, organisiert und veranlasst hat.

Wie war die Situation im Verein vor ca. einem Jahr,
als die jetzigen Vorstandsmitglieder gewählt wurden?

Durch das langjährige Wirken der einzelnen früheren Vorstandsmitglieder hatte sich der Verein in eine lose Ansammlung von Abteilungen entwickelt. Dem Vorstand gelang es damals nicht, sich auf die Entwicklungen der neuen, vor allem digitalen Zeit, einzustellen. Er hatte esverabsäumt, die negativen bzw. problembeladenen Entwicklungen in einzelnen Abteilungen zu erkennen oder wenn er sie erkannt hat, entsprechend zu reagieren und mit den betroffenen Sportfreunden nach Lösungen im ganzen Verein zu suchen. Da wären zu nennen:
– die Abteilung Fitness, die immer größer wurde und sich in ihren Strukturen zu einem Verein im Verein entwickelte, die nur schwer beherrschbar war und heute noch teilweise schwer zu beherrschen teilweise ist;
– die Abteilung Tennis, die auf Grund der Probleme mit der Bespielbarkeit ihrer drei Tennisplätze und dem Rücktritt ihres Abteilungsleiters dann durch massiven Mitgliederschwund sich aufzulösen drohte;
– die Gruppe „Friedrichsfelder Gartenlauf“, die nach der Durchführung des 25. Gartenlaufes damit aufhören wird, diese über den Verein, den Stadtbezirk und Berlins hinaus bekannte hervorragende Laufveranstaltung wegen fehlenden jüngeren Organisationskräften weiter durchzuführen;
– einem Verein, der kein einheitliches modernes Mitgliederverwaltungsprogramm nutzte, sondern dabei war, zwei unterschiedliche Programme innerhalb eines Vereins zu nutzen,
– einem Verein, der über 35 verschiedene Konten bei mehreren Banken mit fast einhundert Personenzugangsberechtigungen führte, was jedem Vereinsrecht widersprach und auch ein Grund für die jahrelangen Probleme der Finanzabrechnungen des Vereins, speziell der Abteilung Fitness waren;
– und einem Verein der eine sogenannte „Spendenaffäre“ aufzuklären und zu lösen hatte!

Damit befand sich der Verein wohl in seiner schwierigsten Phase der letzten zwei Jahrzehnteseiner fast einhundertjährigen Existenz. Unserem Verein SC Borussia 1920 Friedrichsfelde e.V. drohte die Auflösung, weil niemand in den Vorstand drängte und Mitglieder in einigen Abteilungen über das Verlassen des Vereins nachdachten.

Die Liste könnte sicher noch um einiges erweitert werden. Doch das waren die drängendsten Probleme, die es zu lösen galt und die ein neuer Vorstand anzupacken hatte. Es fanden sich jedoch damals einige Sportfreunde, die sich in der Verantwortung sahen, durch ihr ehrenamtliches Engagement dem Verein zu helfen und das Schlimmste zu verhindern.

Eine Gruppe von sechs bis acht Sportfreunden machte sich damals Gedanken und stellte sichdann vor nicht ganz einem Jahr zur Wahl des neuen Vorstandes. Ich möchte Sie noch einmal nennen, weil vielleicht die eine Sportfreundin oder der andere Sportfreund bei der letzten Mitgliederversammlung nicht dabei waren:

Da ist die Sportfreundin Christina Scheibe,
– die aus der Abteilung Kinderleichtathletik kommt und
– für die Nachwuchsarbeit zuständig ist,
– die die gesamte Sporthallen- und Sportplätze Nutzung in mühevoller Arbeit organisiert und das bei der in Berlin bekannten sehr schwierigen Hallenkapazitäten und
– die für die Organisation und Durchführung des jährlichen Stadionfestes zuständig ist;

da ist weiterhin der Sportfreund Uwe-Frank Lange,
– der aus der Abteilung Handball kommt,
– der unser Kassenwart ist und die Mitgliedsbeiträge des Vereins, also unser aller Geld verwaltet sowie den heute vorgelegten Kassenbericht zu verantworten hat;

da ist weiterhin der Sportfreund Andre Fichtelmann,
– der aus der Abteilung Fußball kommt und
– als dritter Vorsitzender u. a. für die Durchführung des Sportbetriebes auf dem Stadiongelände und mit für die Arbeit in der Geschäftsstelle verantwortlich ist;

da ist weiterhin der Sportfreund Michael Wallner,
– der aus der Abteilung Volleyball kommt und
– der als zweiter Vorsitzender und geschäftsführendes Vorstandsmitglied das Tagesgeschäft in der Geschäftsstelle mit unserer Geschäftsstellenmitarbeiterin Heike Raupach, die aus der Abteilung Fitness kommt, organisiert und durchführt;

und zum Schluss bin da ich, Axel Welkisch,
– der ich auch aus der Abteilung Volleyball komme und
– als Vorsitzender des Gesamtvereins versuche, die Geschicke unseres SC Borussia zu lenken und zu verantworten.

Ich möchte mich bei allen vorgenannten Sportfreunden für die gute, vertrauensvolle und viel-leicht nicht immer mit mir einfache Zusammenarbeit bedanken. Wir alle haben in den nichtganz zehn Monaten sehr viel Zeit geopfert, die vorhin genannten Probleme und Schwierigkeiten des Vereins gemeinsam mit den Abteilungsleitern und ehrenamtlichen Sportfreunden anzupacken, versuchen zu lösen oder nicht größer werden zu lassen.

Was haben geschafft, verändert bzw. was ist in den letzten Monaten passiert?

Als Erstes beschlossen wir die Verlegung der Geschäftsstelle aus der Kultschule in das Stadion Friedrichsfelde. Wir waren und sind der Meinung, da wo die meisten Sportfreunde ihren Sport betreiben und wo die meisten Abteilungen mehr oder weniger zusammentreffen, sollte die Geschäftsstelle unseres Vereins sich befinden. Zudem sollte dieGeschäftsstellenmitarbeiterin, Heike Raupach, aus der Enge des Fitnessclubs befreit werden. Seit dem 01. September 2016 befindet sich nun die Geschäftsstelle hier auf dem Platz.

Als Zweites beschlossen wir die Anzahl der Konten auf ein vereinsrechtlich vertretbares Maßzu reduzieren und die Anzahl der Personen mit einer Zugangsberechtigung zu beschränken.Auch wenn dieser Beschluss überwiegend die Abteilung Fitness betraf und dort für einigen Unmut gesorgt hat, ist es uns in mühevoller zeitaufwendiger Arbeit gelungen, die Anzahl der Konten auf ca. die Hälfte zu reduzieren. Hierbei hat der Sportfreund Michael Wallner viel dazu beigetragen, diesen schwierigen Vorgang weitestgehend ohne große Probleme zubewältigen. Dafür sage ich dem Sportfreund Wallner besonders Danke.

Als Drittes beschlossen wir, die Abteilung Kinderleichtathletik durch Ausgründung der vielen Kindergruppen aus der Abteilung Fitness zu etablieren und damit der Nachwuchsarbeit einen Schub zu verleihen und die Abteilung Fitness auf ein beherrschbares Maß zu verkleinern. Seitdem Sommer 2016 gibt es jetzt die Abteilung Kinderleichtathletik unter der Führung der jungen Sportfreundin Kristin Peter.

Als Viertes haben wir den Beschluss des Vorstandes zur Sportartenreinheit der Abteilungenumgesetzt und die fußball- und volleyballspielenden Gruppen aus der Abteilung Fitness den jeweiligen Abteilungen Fußball und Volleyball zugeordnet und auch dort weitestgehend integriert. Trotz verständlicher, aber nur teilweise nachzuvollziehender Diskussionen in den betroffenen Gruppen der Abteilung Fitness, sind bis auf eine Fußballgruppe alle Sportfreunde freiwillig dem Beschluss gefolgt und haben diesen umgesetzt. Die Gruppe des Sportfreundes Holger Fleischmann weigert sich bis heute diesen Beschluss des Vereinsvorstandes umzusetzen. Der Vereinsvorstand gibt der Gruppe hiermit die letzte Möglichkeit, den Beschlussfreiwillig bis zum 31.03.2017 umzusetzen. Sollte dem nicht gefolgt werden, werden die betreffenden Sportfreunde der Gruppe mit den satzungsgemäßen und vereinsrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben, die bis zum Vereinsausschluss reichen können. Der Vorstand lässt sich nicht auf dem Kopf rumtanzen.

Als Fünftes hat sich der Vorstand mit den bereits genannten Problemen der Abteilung Tennis und dem Friedrichsfelder Gartenlauf beschäftigt. Es ist dem Vorstand leider nicht gelungen, den großen Mitgliederschwund in der Abteilung Tennis zu verhindern, weil die angebotene Hilfe des Vorstandes wahrscheinlich zu spät kam und nicht überzeugen konnte. Ursache ist,wie bereits genannt, die fehlende Reaktion der früheren Vorstandsmitglieder auf die sich lange andeutende Situation. Der Erwachsenenbereich in der Abteilung Tennis ist auf eine ganzbegrenzte Anzahl von überwiegend älteren Mitgliedern zurückgegangen. Im wettkampfbetriebstehende Erwachsenenmannschaften gibt es nicht mehr. Der Vorstand konnte in Einzelgesprächen und während der Teilnahme an Abteilungsversammlungen erreichen, dass sich die Abteilung nicht aufgelöst, sich eine Abteilungsleitung gefunden hat und die ca. 20 Kinder von der Sportfreundin Mareen Hampel weiter betreut werden.

Auch nicht gelungen ist dem Vorstand die Sportfreunde, die den Friedrichsfelder Gartenlauf organisiert und durchgeführt haben, zu einem Weitermachen zu bewegen. Selbst die stille Hoffnung, den Gartenlauf auch noch im hundertsten Jahr des Bestehens des Vereins zuerleben haben sich nicht erfüllt. Nach dem 25. machen die Sportfreunde Schluss. Schade. Aber trotz allem möchte ich all diesen Sportfreunden, mit Günter Peschel an der Spitze, Danke sagen, für die 25 Läufe und einem immer interessanten Rahmenprogramm. Danke.

Als Sechstes hat sich der Vorstand mit der sogenannten „Spendenaffäre“, die eigentlich keine wirkliche Affäre war, beschäftigt. Es wurden intensive Gespräche mit den damals an den Vorgängen beteiligten Sportfreunden geführt. Es wurden die entsprechenden Buchhaltungsunterlagen gesichtet, Geldbewegungen kontrolliert und versucht die Motive für die Aktion nachzuvollziehen.

Am Ende kann gesagt werden, dass dem Verein kein finanzieller Schaden entstanden ist. Das kein Sportfreund von uns sich persönlich bereichert hat und das die Zuwendung für Zweckedes Sports verwendet wurde.

Festzuhalten bleibt jedoch, dass der damalige Finanzvorstand entgegen der erforderlichen Pflicht zur Prüfung, die hier nicht angebrachte Spendenquittung ausgestellt hat und die damaligen Vorstandsmitglieder Uwe Beer und Dr. Klaus Hennig mit ihren Unterschriften und der Weitergabe der Spendenbescheinigung gegen die Abgabenordnung und das Einkommenssteuergesetz durch Ausstellen einer zweiten Spendenquittung verstoßen haben. Auf Beschlussdes Vorstandes wird diesen Sportfreunden eine Vereinsstrafe auferlegt. In den erforderlichen Anhörungen haben sich die Sportfreunde Günter Peschel und Frank-Uwe Lange einsichtig gezeigt und zur Aufklärung beigetragen.

Die anderen beiden Sportfreunde, Uwe Beer und Dr. Klaus Hennig, haben sich in diesem Zusammenhang unterschiedlich verhalten. Während Uwe Beer sich weder kooperativ zeigte noch zur Aufklärung beitrug, hatte sich Dr. Klaus Hennig zwar gesprächsbereit gezeigt, war aber weder einsichtig, noch trug er zur Aufklärung bei.

Zum Abschluss dieser Angelegenheit möchte ich jedoch der Mitgliederversammlung die Empfehlung geben, die Entlastung den damaligen Vorstandmitgliedern für das Jahr 2014 zugeben!

Was sonst noch in unserem Verein an sportlich Erwähnenswertem geschah und welche sportlichen Aktivitäten und Erfolge es gab, können die Abteilungen selbst berichten. Zum einen möchte ich Euch die Gelegenheit geben, die Abteilungen und ihre Verantwortlichen selbst näher kennenzulernen und zum anderen können die Abteilungsleiter bzw. die von Ihnen Beauftragten es viel besser über ihre Abteilung zu berichten.

Ich danke Euch für die Geduld und Ausdauer. Mit sportlichen Grüßen und wie jeder hier weiß, Borussia ́s Farben sind schwarz und weiß.

Berlin, den 27.03.2017 Axel Welkisch 1. Vereinsvorsitzender